Lasiodora parahybana - Brasilianische Riesenvogelspinne

 

Vorkommen:

Lasiodora parahybana lebt unter Steinen und Rindenstücken in Trockenwäldern und Strauchsteppen Ostbrasiliens, genauer gesagt im Paraiba-Gebiet, dass früher Parahuba hieß. So erklärt sich der Artname.

Beschreibung:

Die Art hat eine schwarze Grundfärbung, die längere Behaarung des Körpers ist gekräuselt und rosa-beige gefärbt. Bei adulten Männchen geht die Abdominalbehaarung ins Rötliche über. Die Art gilt als Klassiker der Vogelspinnenhaltung und gehört mit gut 10 cm Körperlänge zu den Riesenvogelspinnen

Verhalten:

Lasiodora parahybana ist für ihre Aggressivität berühmt-berüchtigt. Die Spinne verteidigt sich durch heftiges Bombardieren mit Brennhaaren und dem durch vorheriges Drohen angekündigten Zuschlagen mit den Vorderbeinen. Sie kennt als adultes Tier keine Angst. Erfreulicherweise ist sie deshalb äußerst häufig außerhalb des Unterschlupfes zu sehen. Neben der erwähnten Aggressivität ist ein weiteres charakteristisches Merkmal der äußerst starke Ausbruchsdrang der Tiere. Sie stemmen mit ihrer großen Kraft selbst schwere Abdeckungen auf; die Terrarien müssen deshalb besonders effektiv und sorgfältig gesichert werden. Ansonsten ist diese Art sehr pflegeleicht und robust.   

Geschlechtsunterschiede:

Bei adulten Männchen geht die Abdominalbehaarung ins Rötliche über, bei Weibchen bleibt sie rosa-braun.

Haltungsbedingungen:

Terrariengröße: nicht kleiner als 40x40x30 (LxBxH)

Temperatur: Tag 23-26° C, Nacht 18-20° C.

Luftfeuchtigkeit: 65-75% Bodenfeuchtigkeit im Versteck.

Bodengrund: Blumenerde oder Lauberde bieten sich an. Wichtig: so gut festdrücken, dass die Tiere nicht mit den Tarsen einsinken. Das Substrat zur Hälfte befeuchten.

Einrichtung: 10 cm hoher Bodengrund. Ein großes gebogenes Stück Korkrinde als Versteck. Notwendig ist zudem ein Trinknapf von ca. 14 cm Durchmesser (Blumenuntersetzer, Ton, innen glasiert) mit einem Stück Kork als Rettungsring für Futtertiere.

Ernährung:

Heimchen, Grillen, Schaben, Nacktmäuse und Heuschrecken. Adulte Weibchen fressen auch Nacktratten.

Zucht: Männchen erreichen bereits nach zwei Jahren ihre Geschlechtsreife, Weibchen nach drei. Die Zucht der Art gilt als äußerst einfach und ist sehr lohnenswert: ein Kokon kann mehr als 200 Spiderlinge enthalten! Diese sind entsprechend klein, wachsen aber beeindruckend schnell heran und sollten deswegen von Anfang an in Grillendosen gepflegt werden. Auch diese werden aber bald zu klein. Ein Riesenspinne, wie man sie sich wünscht – viel fressend und schnell wachsend.

Unsere Lasiodora wird von uns nur "Dori" genannt. Leider wissen wir noch nicht, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist.
Vielleicht verrät sie es uns ja bei der nächsten Häutung. Ansonsten ist sie eher ruhig und auch nicht aggressiv.

Dori vor der Höhle. Hier noch in ihrem alten Terrarium. Inzwischen ist sie in ein größeres umgezogen.

 

Hier baut sie gerade ihre neue Höhle aus.

 

leider etwas unscharf, dafür aber top aktuell

fast das gleiche Bild wie oben. Hier ist eben ihr Lieblingsplatz