21.06.2004  - Luca`s 1. Geburtstag

Am 12.03.2010 verstarb unser kleiner Liebling aufgrund einer schweren Erkrankung. Wir werden diese Seite aber trotzdem auf der Homepage lassen, um den Menschen Mut zu machen, einem behinderten Tier eine Chance zu geben. Luca war sehr glücklich, trotz seiner Behinderung. Wir würden uns jederzeit wieder so entscheiden.

Dieses Bild enstand am 20.06.04, einen Tag vor seinem Unfall

Wie hatten wir uns darauf gefreut, unser kleiner Liebling wird schon 1 Jahr alt. Aber es kam alles ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten, denn dieser Tag veränderte Luca`s Leben total.

Anstatt von uns mit extra Leckerlis verwöhnt zu werden, verbrachte er den Tag beim Tierarzt, wo ihm ein Stück seiner linken Vorderpfote amputiert werden mußte. Wie er sich so schwer verletzen konnte, wird wohl sein Geheimnis beleiben. Wir vermuten, das er von einem Hund oder einem Fuchs angegriffen worden ist und dieser ihm in die Pfote gebissen hat. Eine Falle wäre auch möglich , aber da wäre er nicht allein wieder heraus gekommen. Vielleicht ist er auch irgendwo hängen geblieben und hat sich selbst so schwer verletzt, wir werden es wohl nie erfahren. Wir sind nur froh, dass er mit dieser schweren Verletzung überhaupt nach Hause gekommen ist und sich nicht irgendwo verkrochen hat.

Unser Tierarzt wollte ihn zuerst einschläfern, aber das wollten wir nicht. Und so hat er alles getan, um soviel wie möglich von Luca`s Pfote und vorallem sein Leben zu retten. Das war gar nicht so einfach, denn die Pfote war sehr schlimm verletzt.

An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an das gesamte Team von der Tierarztpraxis Dr. Kosnick in Meiningen für die liebe Betreuung während und nach der OP.

Die OP hat er gut überstanden und nachdem alles wieder gut verheilt war, gingen wir mit ihm auch wieder raus, aber nur an der Leine. An dieser Stelle nochmal "Danke dafür, liebe Michaela!!!" Er hat sich sehr schnell daran gewöhnt. Nach einiger Zeit wollte er aber nicht mehr mit der Leine raus, sondern alleine. Er hat sofort gestreikt, wenn wir ihm die Leine anlegten, da blieb er lieber in der Stube. Er entwickelte sogar eine panische Angst vor allen Geräuschen die er draussen hörte, wenn er angeleint war. Als er uns dann eines Tages ausbüxte, er war so schnell durch den Zaun gekrochen, so schnell konnten wir gar nicht reagieren, ließen wir ihn einfach in Ruhe. Nach ein paar Stunden kam er von seinem Rundgang zurück, völlig fertig, aber überglücklich.

Inzwischen geht es Luca wieder gut. Er kommt mit seiner Behinderung super gut klar und macht alles wieder wie vor seinem Unfall.  Das Größte für ihn ist, dass er nun wieder das große Katzenklo, den Garten, benutzen kann. Obwohl wir 2 sehr große Haubenklo´s haben, hat er sie nur ungern benutzt.

Treppen bedeuten für ihn auch kein Hindernis und sogar Krallenschärfen klappt. Er stellt sich einfach am Kratzbaumhoch, stützt sich mit dem Stumpf etwas daran ab und kratzt mit der rechten Pfote am Kratzbaum.

Wir sind sehr froh, das wir uns für die OP entschieden haben, denn sein glückliches Geschnatter entschädigt uns für die Sorgen und Ängste, die wir um ihn hatten. Seit der OP ist Luca ein ganz großer Schmuser geworden. Vielleicht will er sich so bei uns dafür bedanken, das wir ihm eine Chance gegeben haben, weiterzuleben.

Und er geht auch wieder seinem Hobby nach - Blindschleichen fangen. Die werden natürlich von uns wieder in die Freiheit entlassen.

Jetzt in der kalten Jahreszeit geht er nicht so viel raus, nur wenn er mal muß. Er hat gelernt, dass er nicht mehr so rumturnen kann wie früher und schon gar nicht, wenn es geregnet oder geschneit hat.

  

Laß mich raus, ich bin schon fertig angezogen

 

  Na komm, wir gehen in   den Garten.

  

spielen klappt auch mit nur einer Vorderpfote

  tolle Putzstellung

           

Ich liebe dieses Catnip-Knisterkissen. Dieser Duft...ich bin hin und weg.

 

  

 Was er wohl gerade denkt,

unser kleiner Spatz?

           

Mit der Veröffentlichung dieser Geschichte möchten wir auch anderen Tierhaltern Mut machen, einem behinderten Tier eine Chance zu geben. Wir haben es nicht bereut. Natürlich braucht ein behindertes Tier noch mehr Pflege und Aufmerksamkeit, als ein nicht behindertes, aber es ist die Mühe wert, denn man bekommt es tausendfach von den Tieren zurück.

 

 

Luca und Leia - sind sie nicht ein schönes Paar?